"Die Freude der Selbstanalyse" - 17.11.23

Einmal mehr heisst es Stellung beziehen - dies fordert auf, dass du dir Gedanken machst. Dir bewusst wirst, woran du dich hältst, was für dich geht und was deinem Eigenen entspricht - dies ist insbesondere dann von grosser Wichtigkeit, wenn die Stimmen im Aussen laut sind, herausfordern und drängend.

Du musst dir also zuerst immer selber bewusst sein. Du kannst nur da Stellung beziehen, wo du weisst, dass du stehst.


Wie findest du heraus, welches deine Wichtigkeiten sind? Wie weisst du, ob du darin dich selbst schon gefunden hast oder ob du einfach dem Wind folgst, den du dir einmal angeeignet hast oder der dir gar aufgedrückt wurde?


Es geht nur über die Selbstanalyse.


Wie häufig denkst du darüber nach, ob und wie du konform bist mit dem, was von Aussen erwartet oder vorgegeben wird. Doch dies hat nichts damit zu tun, dass du dich mit dir selbst auseinander setzt. Sondern nur, dass du prüfst, wie gut du als Teilchen zum Rest der Welt passt. Es zeigt darum vielmehr auf, dass du dich selbst eben NICHT kennst. Denn nur dann ist es wichtig, dazu gehören zu können. So hältst du dem Gedanken entgegen, dass du falsch sein könntest - „dazu gehören“ ist der beste Beweis dagegen.


Dich kennen lernen bedeutet zu erfahren, WARUM dir etwas wichtig ist. WARUM du etwas magst und das andere nicht. WAS genau verstanden, geliebt oder bestätigt sein soll.


Wenn du mit dir in Klarheit kommst, das bedeutet, deine eigenen Beweggründe ermittelt hast, dann wirst du frei. Zum einen von den Zwängen des „dazugehören müssen“. Zum andern von deinen eigenen Verstrickungen aus Ängsten und Prägungen.


Damit du überhaupt hinschauen magst, dazu bedarf es einer Akzeptanz deines Seins, ohne jegliche Beurteilung.

Nur dann kannst du deinen Mustern auf die Schliche kommen.


Also braucht es immer, zu jeder Zeit und jedem Anfang sowieso, ein JA zu dir. Nicht um dich dann zurückzulehnen - das wäre nichts anderes als selbstgefällig.

Ein Ja zu dir, damit du sehen darfst, welch Bemühungen du auf dich nimmst um Schein zu erzeugen, den du doch gar nicht nötig hast.


Was da ist und es macht dich stark, das sei - ganz unbesorgt.

Und was zu dem noch werden darf, das erkenne dankbar als genau DIESE Möglichkeit.


Und dann - dann lass aus Möglichkeiten Wirklichkeit werden.  


Auf dass du an deinem Wachsen erblühst.