Was ist die Welt? - 11.1.19

Eine Vielzahl von Fragen beschäftigt die Welt. Treibt jeden einzelnen an auf seinem Weg. Viel Kraft, viel Energie wird dahingehend eingesetzt, Antworten zu finden, Lösungen präsentieren zu können - die Dinge zu verstehen. Wieviel Kapital doch jedes Jahr die vielen Forschungsprojekte verschlingen. Das Geschäft mit dem Wissen boomt.

Wissen ist Macht, sagt ihr. Ich aber sage dazu: Wissen macht Sein, oder anders gesagt: die Suche nach dem „Weshalb“ und „Warum“ gibt dem Menschen nicht nur Wichtigkeit in sein Denken und seinen Verstand. Sie schafft ihm zudem die Beweise, was die Welt ist.

Doch ist die Welt tatsächlich, was sie ist? Ist es nicht vielmehr so, dass bei jeder Forschung, bei jeder Frage auch immer gleich schon die Form der Antwort mit beinhaltet ist? Denn wieweit gibt die Form der Frage die Möglichkeit an Antwort frei mit?

Wenn ihr auf dem grobstofflichen Bereich sucht, kann sie auch nur dort gefunden werden. Und wenn ihr sie mathematisch errechnet, wird sie im Vorgang der Zählbarkeit einzuordnen sein müssen. So lebt ihr eure Schöpferkraft aus und erlebt dies gleichzeitig als schon existent, darum wirklich. Und wenn ihr diese Betrachtungsweise nicht verändert, bleibt alles logisch und vertraut - bestätigt sich also gleich noch selber als „Wahrheit“.

Daran gibt es nichts zu rütteln. Niemals würde ich sagen, dies ist falsch oder entspricht nicht den Tatsachen. Denn in der Art, in der sie kreiert und erlebt werden, sind sie Tat-sache.

Vielmehr als dir zu widersprechen oder dich zu verunsichern möchte ich dich ermutigen, dich zurück an den Start zu begeben und den ganzen Lauf der Dinge anders zu sehen:

Einmal auf die Welt schauen, ohne etwas zu Wissen. Ohne einer Vorgabe zu folgen. Das beginnt schon damit, dass du dich selbst nicht als Menschen verstehst. Nichts, aber auch gar nichts ist klar, ist verstanden - mit dieser Haltung deinen Alltag zu durchwandern, oder vielmehr zu durchstaunen. Und du kannst sicher sein, dass du staunen wirst! Wenn du dich beobachtest, wie du dein Leben wahrnimmst, wird dir bewusst werden, dass sich Annahme an Annahme reiht. Dass du Dinge benennst, weil dir gesagt wurde, dass sie so heissen. Dass du Situationen beurteilst, weil du Gefühle aus Rückschlüssen ziehst. Dass du Neues siehst mit der Brille des schon Erlebten. Dass du Wahrheiten akzeptierst, weil du sie als wahr akzeptierst.

Darum: zurück zum Anfang: nichts wissen, nichts beurteilen, nichts deuten, nichts annehmen. Das gibt zwar kein „Wissen“ und auch keine Erklärung. Aber das gibt dem Leben das Leben zurück!

Es bringt deine Existenz heim. Nicht allein. Du brauchst dies nicht allein zu tun. Die Antwort kommt ohne Frage, der Halt ohne Angst, der Sinn ohne Erklärung. Der Glaube ohne Gewissheit. Das Verstehen ohne Fragen.

Das ist dann Kommunikation mit Gott.