Vollständiger Text zum Herbst-Newsletter 2018

Zirkel 1.11.2018

... Mich gelüstet es, in der Tat ein wenig darüber zu philosophieren, was in den nächsten Tagen auf euch zu kommt. Da werden alle hellhörig. Schon hat man die Aufmerksamkeit. :-) Nun - wenn alle Stift und Schreiber hätten, könnte ich die Lottozahlen verkünden! Scherz bei Seite, die verrat ich nicht. :-)

Nun denn, seid euch gewiss: es spielt keine Rolle, welches Spiel ihr spielt, Lotto oder Leben - beides ist am Schluss dasselbe. Es verspricht euch viel und ihr wisst nicht, was es hält. Es bringt euch Dinge und genau so viele nimmt es euch. Es ist am Schluss eine Null Rechnung. Und wenn man dabei versäumt, achtsam zu "sein, was man ist", verliert man gar sich selbst dabei. 

Also kann es im Leben nicht darum gehen, Dinge anzuhäufen, sondern Dinge zu erkennen! Das ist, was man mitnehmen kann, wohin die Reise dann auch geht. Es ist auch im Leben so: wer viel besitzt, reist streng und mühsam. Wer die Dinge, die er besitzt, im Herzen trägt, dem wachsen Flügel, sprichwörtlich. Euch selbst darin erkennen, was es mit euch macht, was ihr erlebt, was ihr, hm, erfüllt bekommt und was euch aufgetischt wird ohne Bestellung, was ihr nehmen müsst, was euch gar schon angeworfen wird vom übermütigen, brutalen Leben. 

Immer wieder innehalten, durchatmen - sich die Zeit dafür geben, denn das Atmen bedeutet "Mensch sein". Solange ihr im Körper steckt, seid ihr`s nun mal! Also atmet und spürt es auch. 

Dann macht euch bewusst, dass nichts so ist, wie es scheint. Alles nur Interpretation, Wahrheit entsteht im Kleinen, wird gerne gross gehandelt, findet sich in Gruppen, schafft Verbündete, schafft Nähe, schafft Feinde gar, ist überaus menschlich - und hat nichts mit dem zu tun, was wirklich ist. 

Alles was, wahr ist, ist still. Und alles was wirklich ist, ist abstrakt. 

So geht denn hinaus und sucht diese Woche das Stille und das nicht Fassbare, wobei nicht Fassbar schon wieder benutzt wird für "Übersinnliches" - das mein ich nicht, sondern ich meine es eher: das, was sich in keinen einzigen Kübel stecken lässt, den es gibt. Weil es schlicht weg nicht in Worte gefasst werden kann, deshalb passt am ehesten "abstrakt". Das ist, was bleibt, wenn man die Urteile, die Gedanken, die eigenen Überzeugungen und die eigenen Ängste - wenn man all dies wegfiltert. Dann schaut man sein Gegenüber an, und es geht einem nur noch das Herz auf. 

So habt ihr viele Menschen um euch, jeden Tag, die ganze Woche. Versucht hinter den Vorhang zu schauen! Meist hat man den Eindruck, der Vorhang selbst kann nicht das Theater sein, nicht wahr. Im Leben verhält es sich anders: das ganze Leben scheint das Theater zu sein und dabei ist es lediglich der Vorhang! Dahinter steckt die Liebe, dahinter steckt die Ewigkeit, dahinter steckt all das, was sich nicht fassen lässt. Und ihr findet`s erst, wenn ihr nicht auf den Vorhang schaut. Er kann sich noch so bewegen, er ist nur davor gehängt, und jeder sieht in dem ganzen Schattengefüge seine eigenen Überzeugungen, seine eigenen Denkmuster, seine eigenen Ängste. Einmal tief einatmen und gewaltig aus, dann löst sich alles auf in Rauch. Wenn`s denn so einfach ist, verratet es mir, ja. :-)

So ist denn eure Woche davon geprägt, immer wieder die Frage zu hören: "was soll das Ganze, wozu erleb ich das, was will das mir sagen?" 

Und dann habt ihr die Wahl: macht ihr euren eigenen Reim daraus, oder fragt ihr die nächst höhere Instanz. Ich meine damit nicht euren Partner. :-) Mit euren geistigen Begleitern seid ihr doch schon ganz gut verbunden - fragt da mal nach, die haben`s echt drauf! 

Nun denn danke ich euch für dieses Zeitfenster, das ihr mit geöffnet habt für meine Plaudereien, ja. Und ich wünsch euch spannende Tage. Ich danke euch.