"Seelendiamant" - 12.2.21

WO du etwas ändern kannst und WAS du ändern kannst, ist nicht immer ganz einfach zu erkennen.

So gilt es zu versuchen und zu beobachten:

ist es der Wille, die Identifikation mit dem Thema, mit dem Ziel, der dich antreibt?

Ist es der Umstand, der sich so verändern muss, damit du dich nicht verändern musst?

Ist es die Beobachtung, wie sehr du dich limitiert, eingeschränkt oder nicht erkannt fühlst, die dazu führt, dass du Veränderung brauchst?

Und was gilt es zu verändern nach Aussen hingewendet oder nach Innen: dein eigenes Verhalten? Deine Sichtweise? Deine Empfindung? Oder das Tun, die Umstände, die Verbindung?

Was gilt es zu akzeptieren, wo gilt es zu akzeptieren und wo sollst du deine Kraft nutzen, um anzugehen?


Grundsätzlich ist jedes Bestreben dein eigenes. Es entspringt deinem Bedürfnis nach Wohl-Sein. Nach Wohl-Empfinden. Nach Wohl-Erleben.

Welcher Teil von dir strebt danach, Raum zu erhalten? In all deinem Tun dich selbst beobachten und dir selbst eingestehen, womit du dich identifizierst - und daraus entstehend: was du brauchst, um eben das Wohl-Sein empfinden zu können, das dir Raum gibt. Für das du bereit bist, Veränderung einzugehen.


Jedes Bestreben darfst du angehen, wenn du dabei einige Punkte beachtest: Es steht dir nicht zu, andere dazu zu benutzen, die Umstände so VON IHNEN verändern zu lassen, damit du Wohl-Sein empfindest. Jeder ist seines eigenen Glückes Schmid. Jeder trägt die eigene Verantwortung über das eigene Wohl.

Auch gilt es zu beachten, dass du dich nicht opferst - für die Familie, für die Verbundenheit, für das Land. Wenn du dich opferst, dann immer für dich selbst. Und wenn du dich verschenkst, dann immer in die Hände des Grossen Gütigen.

Jederzeit darfst du angehen, jederzeit darfst du versuchen zu verändern und einsehen, ob es gelingt oder nicht.

Beobachte dich, welche Erwartungen du hast und weshalb: um ein besserer Mensch zu sein? Um ein besseres Leben zu führen? Um ein anerkanntes Leben zu präsentieren? Um geschätzt zu werden?

Sind deine Bestrebungen dazu da, um dein Ego zu formen? Oder sind deine Bestrebungen dazu da, deinen Charakter zu formen? Sei ehrlich mit dir selbst.


Möchtest du, dass dein Leben eine Inszenierung ist von dem, was du selbst für erstrebenswert hältst? Weisst du, es gibt verschiedene Dinge, die dem Menschen im Leben begegnen. Das eine ist, was er an materiellen Gütern verdient, erwirtschaftet oder raubt. Es spielt keine Rolle, auf welchem Wege er dazu kommt: ob es ihm zusteht, ob er sie rechtmässig erworben hat oder nicht. Allesamt sind sie Leihgaben, können jederzeit genommen werden. Ihre Funktion ist nicht, durch sie zu etwas zu werden, sondern durch die Beobachtung, wie vergänglich sie sind. Dies kann dir helfen, den Fokus zu richten auf die Dinge, die Bestand haben. Nach deinem letzten Atemzug bleibt dir nichts Materielles.

Doch alles, was du an Einsicht gewonnen hast: alles, was du nutzen konntest, dass es deinen Charakter wohlwollend prägt, auf dass es deinen Seelendiamanten schleift. Zum Glänzen bringt, klar macht - all dies bleibt über Raum und Zeit.


Wozu soll also Veränderung dir dienen? Wenn du diese beiden Wege siehst, die dein Bestreben wählen kann, und du dann beobachtest, dass gewisse Dinge beeinflussbar sind und machbar, und andere nur zu akzeptieren - dann wird dir klar, dass es auf deinem Weg eine Bestimmung gibt, die darauf hinzielt, dass dein Diamant an Reinheit gewinnt. Und nicht du an reinen Diamanten reich wirst.


Es geht um DICH. Immer geht es immer nur um DICH.


Was also ist das Kostbare in deinem Leben?

Was ist das Kostbare auf dieser Welt? Du kannst selbst definieren - doch am Ende ist es ganz klar gegeben. Und alles Andere wird dir wieder genommen.


Also: was du nicht ändern kannst - auch wenn du es versuchst - darfst du wohlweislich als Hilfe des Lebens sehen: weil es dir dient. Weil es dir die Entscheidung vielleicht sogar abnimmt, welchen Haufen „Wertvollkeit“ dein Leben sammeln soll.


Sei du dir selbst wertvoll.


Mache dich voller Wert.


Und werte nicht über das Leben.