"Ruhe" - 20.11.2020

Eine aufgeweckte Zeit - und dennoch sind so viele müde im aktuellen Geschehen:

immer wieder auf’s Neue zu begegnen und in die Veränderung zu finden. Aufgefordert sich fühlen, aufzustehen und anzugehen.


Weisst du - wenn die Balance fehlt, kannst du nicht begegnen, weil es dich aus dem Gleichgewicht wirft. Und wenn dir die Ruhe fehlt, bringst du die Kraft nicht auf, um beständig dabei zu bleiben, ins verantwortungsvolle Handeln zu gehen.


So gilt es immer als Erstes, zu dir zu kommen, bevor du Meinung bildest, bevor du in die Handlung gehst:


Grundsätzlich hat nichts von all dem, was da draussen geschieht, die Möglichkeit, auf dich einzuwirken. Es kann keine Bedrohung sein, wenn du dich davon nicht bedrohen lässt. Es kann dir keinen Zwang auf-diktieren, auf dass du handeln müsstest.


Immer bleibt also Zeit, um zuerst zu dir selbst zu finden. Meinung führt dich ins Aussen - ins Abwägen vom Geschehen. Und in’s positionieren, in’s „dich hinstellen“.


Niemals führst dich damit in's „dich selbst sein“, denn du bist nicht Meinung - du bist nicht Interpretation - du bist in dir und in dich gestellte Kraft.

So kannst du beobachten, was es mit dir macht, das Geschehen.


Wenn du beobachtest, kannst du „es“ nicht sein.

Immer wieder - in all’ der Schnelllebigkeit - erkennen, dass es gilt, bewusst inne zu halten, und dich nicht einfach in’s Tun zu drängen. Sondern dich zurücknehmen.

Zurücknehmen bedeutet nicht ausweichen, sondern - im Gegenteil - dich selbst ganz wahrzunehmen. Dich selbst ganz zu lieben. Nicht als Meinung, nicht als Handlung, nicht als Intervention. Sondern dich als empfindsames und empfindungsfähiges Wesen wahrzunehmen.


Wahrnehmen, was es mit dir macht. Was DU daraus machst.

Und erst dann, frühestens dann, in die Definition zu gehen. Noch besser wäre es, dich ganz zu enthalten. Denn weisst du - du bist Energie. Du bist Kraft zu Gestalten. Wohin hinein investierst du diese Kraft? Das ist die entscheidende Frage. Und das ist die Frage, die bestimmt, was die Zukunft bringt.


Nun ist tatsächlich gefragt, die Ohren stramm zu halten. Dein Leben sinnvoll zu gestalten.

Dich nicht beeindrucken lassen und schon gar nicht zulassen, dass es dich kann erfassen: das was da bedrohlich um dich schleicht.


Erst wenn du ihm die Aufmerksamkeit schenkst, hast du ihm die Hand gereicht, auf dass es auf dich Einfluss nimmt.


Es gilt nun die neue Art von „Leben angehen“:

nicht mehr auf die Äusserlichkeiten reagieren,

sondern aus dem Innen heraus agieren.


So finde zuerst die Ruhe in dir drin. Sie führt dich zu deinem SEIN hin.

Und nur das zählt.

Und nur das hat Bedeutung.

Und nur das soll auf dich Einfluss nehmen.