Lichttage... - 21.12.18

Möchte ich doch heute gerne mit dir darüber sprechen, was „Licht-Tage“ für dich sind:

Und immer wieder geht die Sonne auf, und immer wieder ist da Hoffnung, immer wieder ist da Neuanfang, immer wieder ist da all das, was sich zu erleben lohnt.


Da kannst du dich fragen, was Sinn und Zweck des Daseins ist. Du kannst mit dir selbst hadern darüber, ob du die Voraussetzungen erfüllst, um Leben als gelungen bezeichnen zu können, bezeichnen zu dürfen.

Es spielt nicht einmal so eine Rolle, welche Schlussfolgerungen du ziehst, welche Wichtigkeiten du setzt: immer wieder geht die Sonne auf, immer wieder ist das Licht das, was dich weckt, was dich ins Leben ruft. Immer wieder kommst du zurück an den Ort, der dir Erfüllung gibt.

Und diesen Ort findet du nicht in Tätigkeiten und nicht in Beziehungen, nicht in Örtlichkeiten und nicht mal in Befindlichkeiten. Diesen Ort findest du nur einfach in dir selbst. Und er wird genährt und wachgerüttelt durch das Erfahren von einer noch grösseren Kraft, die sich dir liebevoll annimmt. Du kannst sie Gott nennen oder nicht - dennoch ist sie da. Sie ist dein Licht, siehst du es nicht?

Über so viele Bereiche bist du dir sicher, hast die Definition, was ist und was nicht - seit jeher ist es ein Mysterium aber, ob es diese grosse Kraft gibt, ob es Gott gibt. Und nun stehst du kurz vor diesem Fest: das Fest der Liebe, das Fest der Familie. Und es fragt dich nicht einmal, wie du dazu stehst, was du davon hältst, welche Erfahrungen du damit verbindest, welche Schlussfolgerungen du ziehst, welche Einstellung du einnimmst diesem Fest gegenüber.

Weisst du, kein Weg führt daran vorbei an der Frage nach Gott.

Und wenn dich das Leben prüft, wenn es dir auf den Zahn fühlt, hast du vielleicht tatsächlich schon einmal den Eindruck gehabt: es gibt IHN tatsächlich, ich konnte die Kraft spüren. Im normalen Alltag, wo der Verstand alles versteht, begreift und erfasst - dort allerdings ist es schwierig einen Platz für dieses Licht dauerhaft zu finden. Ich rede hier in keiner Art und Weise über gelebte Religion, ich meine keine vorgefassten Glaubens-Sätze. Ich meine das tiefe innere Erleben einer Kraft, die dich immer mal wieder berührt und du spürst, dass die Sonne aufgeht, dass das Licht dich umfasst.

Gott hat nichts mit Verstehen zu tun, und das Fest der Liebe nichts mit Erfüllen.

Das beglückende Strahlen dieses inneren Lichtes, das sich jedem Verstand entzieht, jedes Verstehen übersteigt und dennoch fühlbar da ist - das ist Weihnachten.

Das ist Strahlen aus tiefster Freude heraus.

Das ist Erkennen, dass das Einzige, was wirklich existiert, das ist, was der Verstand nicht begreifen kann. Und dass dies genau so sein soll, weil er’s dann auch nicht deuten kann, nicht schubladisieren - denn die Wirkung, die Kraft dieses Lichtes, dieser grossen Liebe ist nun mal unfassbar.

Dazu ja sagen heisst Weih-Nachten feiern: die Nacht dazu weihen, darin die Sonne aufgehen zu sehen. Jederzeit im Licht zu sein - das ist geweihte Kraft.

Nimm diesen Segen, indem du ihn trägst ins Leben .

Nicht für andere.

Einfach durch dich.

Weiter geht's am Weihnachts-Tag...