"Ja und NEIN" - 11.9.20

Deine Welt besteht aus vielen JA und mindestens so vielen NEIN. Überall bist du stellungsbeziehend, begegnest den Dingen, hast Gedanken und Gefühle dazu. Positionierst dich und empfindest dich bejahend oder verneinend. So gehst du wie ein Magnet durch die Geschehnisse. Das eine zieht dich an, das andere stösst dich ab. Du meinst, du seist so. Und in diesem System, so verankert, funktioniert's auch tatsächlich so. Doch an der Welt veränderst du so nichts.

Worum geht es? 

Geht es darum, dich durch das Leben zu angeln? Die Zeit zu überstehen, möglichst lange zu leben, dabei möglichst viel zu sammeln an äusseren Wertigkeiten? 

Könnte es nicht ganz anders sein?

So meinst du, du hast gestern gelebt, lebst heute und hoffst, auch morgen noch zu leben. Es ist eine verdrehte Sichtwiese, denn du lebst jetzt und JETZT ist das Einzige, was es gibt. Und das ist ewig so.

Du bist stillstehend in der Ewigkeit, und die Dinge ziehen an dir vorbei. Nicht du ziehst durch die Dinge!

So ist auch die Vorgehensweise, dass du dich zu Dingen hingezogen fühlst und von andern nicht, eine Möglichkeit, dir weis zu machen, dass du dich durch das Geschehen bewegst. Dabei hältst du aufrecht, dass immer ein Teil deiner Wahrnehmung darauf fokussiert ist, dass es das gibt, was du magst und das, was du nicht magst.

Du teilst das Leben und alles, was darin enthalten ist, in diese zwei Töpfe und ihre Schattierungen. Un du übst dich darin, JA zu sagen wo du „ja“ meinst und NEIN zu sagen, wo es für dich „nein“ ist.

In diesem so gesehenen System scheint dies eine gute Variante zu sein. Doch - wenn die Dinge an dir vorbei gehen und du ewig bist, hast du nichts zu befürchten. Das ist mal der Grundgedanke. Du hast deinen Wirkungskreis - das ist, was du als dein Leben definierst. Darin enthalten sind Begegnungen, Menschen, Geschehnisse, Veränderungen. Sie kommen und gehen.

Nun, wenn du versuchst, dich ganz zu leben, wenn du es tust: das sein, was du bist, ohne all das Mühsame, das du dir selbst „mühsam“ gestaltest. - denn: das Leben bringt Herausforderungen, ja - die bringt es. Doch dass du sie schwierig empfindest, ist deine Haltung dazu, deine Einschätzung. Das kann verändert werden.

So hast du also die Dinge, die du erlebst, während du im ewigen Jetzt einfach bist. Nun - wenn du dich lebst, beginnst du eine Welt zu kreieren, in der es kein NEIN braucht, weil alles, was dir im Aussen begegnet, sowieso nur mit dir zu tun hat: es zeigt dir deine eigenen Widersprüche, deine eigene Kritik, dein Eigenes auf. Wenn du dies begreifst und diese Sichtweise einverleibst, wird sich das Leben für dich so anfühlen und so zu erleben sein, dass du eine Welt kreierst - deine eigene Welt, in der du lebst, tatsächlich lebst - in der es nicht darum geht, NEIN zu sagen, sondern in der du alles bejahen kannst. Dies bringt dir Gesundheit auf allen Ebenen. Und es bringt dir Ganzheit, um dich ganz zu leben.


Es geht darum, immer den Blick bei dir zu haben. In deiner Mitte zu sein und integer dir begegnen. Lass die Krämpfe und Kämpfe.


Find in die Gnade.

So dass du erlebst, dass du bejahend durch das Ewige gehst.