"Individualität und Frieden" - 7.6.19

Mit Pauken und Trompeten möchtest du für deine Überzeugungen einstehen, oder etwa nicht? Welche Gedanken sind so stark dir entsprechend, dass du sie nach aussen trägst? Dass du vielleicht möchtest, dass die ganze Welt sie erfährt oder dass gar andere auch danach leben? Mit Pauken und Trompeten verkündest du, was du für das Heil hältst. Oder was es ist, dass das Heil nicht stattfindet.

Es ist schön, seine eigenen Überzeugungen zu kennen und es ist schön, dafür einzustehen. Sie spiegeln deine Individualität. Sie zeigen dir auf, was du denkst, dass dus’ seist. So haben sie Wichtigkeit, und manchmal gar helfen sie dir, einen Schritt weiter zu gehen, dich zu entwickeln.


So wie du das lebst, lebt es jeder andere neben dir genauso - nur eben mit seinen Überzeugungen. Mit dem, was aus ihm, aus ihr diese Festigkeit erreicht hat, dass es vertreten wird, gesagt, dafür hingestanden wird. Auch dies wieder zu einem individuellen Vorwärtskommen, zum individuellen "sich selbst sein“, „sich selbst finden“, „sich selbst auszudrücken“. Zu einem „Individuellen Sein“.

So betrachtet fällt schnell auf, dass das Deine nichts mit den Andern zu tun hat. Wohl hast du, um deine Überzeugungen zu festigen oder überhaupt finden zu können, das Verhalten oder das Denken anderer analysiert. Aus deinem eigenen Betrachtungswinkel wohlverstanden, ja? Mit deinen eigenen Werkzeugen, die dich das Leben gelehrt hat - die du dir mitgenommen hast. Denn jedes Erlebnis kann so oder so gedeutet werde, und deshalb kannst du „dies“ oder „das“ daraus mitnehmen. Alles bleibt bunt und individuell! Wenn du also deine Überzeugungen vertrittst, sei dir bewusst, dass es deine Eigenen sind! Und wenn Menschen darauf reagieren, reagieren sie aus ihren eigenen Überzeugungen darauf. - Hier steckt weder Einheit noch Wahrheit, hier steckt viel Selbst-Findung.

Frieden allerdings kann so nicht gedeihen, denn Frieden hat nichts mit den Prägungen und den Erfahrungen zu tun, sondern einzig und allein mit der Bereitschaft, Frieden zu spüren. Und so den Frieden zu leben.