Nun ist es an der Zeit, sich Gedanken zu machen über die Ausrichtung. Über das, was dich befähigt, weiter zu gehen und weiter zu bestehen.
Du weisst, die äusseren Bedingungen nehmen keine Rücksicht auf deine Meinung oder dein Befinden.
Du weisst - das Glück der Welt liegt darin begründet, den Dingen entgegen gehen zu können, ohne dich mit ihnen zu identifizieren. Das bedeutet, dass du dich zwar auf sie einlässt und zulässt, dass sie sind. Und dennoch dich von ihnen trennst. Dich nur auf das einlässt, was dich stärkt, was dich nährt. Was dich vorwärts bringt.
Das Leben ist Schauplatz vieler Geschehnisse. Und es wird solche geben, von denen du dir nicht vorstellen konntest, dass sie sich Raum verschaffen in der Wirklichkeit. Dies alles zeigt dir auf, dass das Leben nicht in gewohnten Bahnen dreht. Selbst dann nicht, wenn du dich gewohnt bist und eisern daran festhältst, das Gewohnte zu tun, das Gewohnte zu leben das Gewohnte zu denken.
Dennoch verändert es sich! Das, was kommt genauso wie das, was geht. Dich schützen kannst du nicht, in dem du dein Herz verschliesst. Denn - weisst du: Liebe braucht keinen Schutz. Liebe mag allem entgegensehen und mag es auch zu überstehen.
Ignoranz jedoch, genau so wie Interpretation, genau so wie Fehlverhalten in der Art und Weise dessen, was du meinst zu sein. Dies alles weckt den Eindruck, dass du Schutz brauchst. Jedoch: nur das Individuum muss geschützt werden. Es kann tatsächlich vergehen auf Erden. Doch - wenn wir mutig hinschauen - gemeinsam - sehen wir, dass das Individuum gar nicht geschützt werden kann: je mehr es sich zu den Dingen bekennt und sich dafür hält, umso mehr erhalten diese Dinge die Möglichkeit, Einfluss zu nehmen auf dieses Individuum, es zu verändern. Es zu prägen.
Also - was glaubst du, musst du schützen?
Schützen musst du höchstens deine Menschlichkeit. Dies bedeutet: anzuerkennen, dass jeder andere ist, wie du bist. Und es gilt, den Fokus bei dir selbst zu halten. Nicht das Leben der andern gestalten. Sogleich ist jede Macht und jedes Überstülpen von Meinung nicht mehr möglich.
Jedem zugestehen, dass er leben kann, leben will und mit seinem Leben Segen bringt.
Die Vielzahl der Ereignisse ist schlussendlich das, was das Individuum zählt. Doch du lebst nicht von der Vielzahl, sondern von der Intensität. Und du lebst nicht wegen den Folgen, sondern wegen den Erfahrungen.
So brauchst du auch dein Individuum nicht zu schützen - es geht seinen eigenen Weg. Du brauchst lediglich zu erkennen, dass du etwas anderes bist.
Und du bist etwas anderes als alles, was du denken kannst, was du sein könntest.
Es ist an der Zeit, Lebendigkeit zu sein. Absolut von Identifikation befreit. Dies geschieht in deinem Denken. Und das Denken ist Teil deines Geistes.
Es ist an der Zeit, dich zu befreien. Von all dem, was du meinst, zu müssen, genauso wie alldem was du meinst, zu wollen.
Liebe leben - uneingeschränkt und frei, bedeutet, in keine Identifikation zu gehen. Keinen Profit daraus zu holen, keine Sicherheit daraus zu schöpfen: aus der Fähigkeit zu lieben.
DIESE Liebe kann nicht verletzt werden. Diese Liebe trägt dich wie ein gehaltvoller Boden, auf dass du wachsen und werden kannst, was du tatsächlich bist.
Es ist an der Zeit aufzuwachen. Es ist an der Zeit, dich nicht mehr in weitere Träume hinein zu denken.
Nutze deine Fähigkeiten - denk dich frei.