„Der Veränderung begegnen“ - 26.6.20

Veränderung ist ein stetes Thema. Es ist nichts, was von heute auf Morgen geschieht, umgesetzt wird und dann geht‘s weiter wie bisher.

Veränderung kannst du dir so vorstellen, wie wenn du Stein um Stein einer Mauer umbaust: zuerst muss das Bestehende weggeschafft werden. Dabei gilt es zu erkennen, was weiter verwendet wird, was stehen bleibt, und wovon es gilt sich zu trennen. Und erst dann geht‘s an des Neue heran.

So hast du in deinem Leben tatsächlich Veränderung wahrgenommen. Sie geschieht stetig, wie dasTropfen aus einer undichten Stelle. So setzt sich ihre Wirkung um. Mach dich darauf gefasst, dass dieser Prozess, in dem du dich befindest, dich begleitet. Denn Veränderung ist nichts, was man hinter sich bringt. Immer braucht es das Innehalten, um zu realisieren, zu begreifen, wo du stehst. Was dich ausmacht, woran du hängst, und wo du Beweglichkeit brauchst, weil der Boden unter dir sich aufmacht und davon. Oder weil du mit dem Stand der Dinge nicht mehr eins bist.

Sobald du dich in die Dinge hängst, verlierst du dich darin. Das merkst du früher oder später, weil dir der Sinn abhanden gekommen ist, die Freude.

Veränderung kann auch von Aussen auf-diktiert werden. Selbst wenn du dich wohlfühlst mit der Situation. Nicht immer wird sie von dir initiiert. Immer kannst du nur dich ihr stellen, mit ihr unterwegs sein - mit der Veränderung.

Weisst du - jeder einzelne Atemzug verändert dich. Er bringt Neues und nimmt Altes mit. Wie kannst du, wo du doch stete Veränderung bist, nur darauf hoffen, dass etwas bleibt, wie es ist?!

Was geschieht um dich herum, darf dir ruhig zu denken geben. Aufbruchsstimmung. Beobachte genau, wie die Menschen sich verhalten. Und beobachte es unter dem Aspekt der immerwährenden Veränderung: du siehst Leid, gar Verzweiflung - weil man nicht halten kann, was gehen will.

Das Leben bricht früher oder später jede Starre auf. Vielleicht wird es als Erlösung empfunden. Vielleicht auch als Verrat. - Es spielt dem Leben keine Rolle, wie du das siehst. Es möchte dich lehren loszulassen. Nicht nur, was du nicht mehr willst. Sondern deine ganze Betrachtungsweise, deine Denkweise von und über das Leben. Von und über dich.

Wenn du das begreifst und es zulässt, wirst du reich belohnt, weil du erst dann entdecken kannst, wie ganz du bist - ohne irgend etwas, das dir genommen werden kann. Hier wird Ruhe geboren. Eine Ruhe, die nichts zerstören kann.

Solche Dinge stehen jetzt an, Menschenkind!

Horte deinen Besitz, verwalte, tu. Aber staune nicht, wenn nicht du gestaltest, sondern das Leben. Je schneller du akzeptieren, deine eigene Vorstellung loslassen kannst - umso schneller bist du ganz.

Weisst du: jeder deiner Wünsche, jedes Verlangen, ist dazu da, dass du dich selbst wahrnimmst. Wenn du dich aber wahrnimmst als das Selbst, das du bist, dir in dieser Wahrnehmung treu bleibst, entdeckst du, dass du keine Wünsche brauchst, um dich wahrzunehmen.

Es ist eine Ersatzhandlung. Praktisch für die Welt der Materie, dennoch nicht sinngebend für dich, weil du nicht Materie bist. Du lebst wohl darin - doch nur weil du in einem Haus oder einer Wohnung lebst, bist du sie doch nicht - nicht wahr?

Differenzieren hilft. Dich beobachten.

Nicht die Veränderung, nicht was kommt und nicht, was geht. Sondern das, was in all dem besteht und bestehen bleibt:

Du bist die Sonne deines Universums. Und so lange du glaubst, du brauchst etwas, das dir das Sonnenlicht widerspiegelt um wahrzunehmen, dass du Sonne bist, lebst du nicht deine Kraft. Nur deren Schein.

Veränderung muss sein!

Pass auf, das Leben fordert. Es ist eine Zeit, die keinen Aufschub gewährt. Die Gangart hat sich verändert. Und solange du versuchst, in den alten Trott zurückzufinden, investierst du deine Kraft verschwendet. Sieh die Veränderung nicht als Bedrohung. Dennoch:

Geh mit.

Halte Schritt.


Denn dem Leben spielt es keine Rolle, was du davon hältst - es bringt.