"Das Besondere" - 14.5.21

Mit viel Aufhebens startest du in die Themen des Lebens, die dich beschäftigen. Du siehst in ihnen Wichtigkeit. Du siehst sie als lebensweisend; wegweisend darin, ob du dich einsetzt, wie du dich einsetzt, was du dafür tust, was du dafür aufgibst. Du denkst dich in die Dinge hinein, projizierst deine Vorstellungen in deinen Gedanken in eine Scheinwirklichkeit. Stellst dir vor, wenn dies oder das getan wird, gesagt wird — oder eben nicht. Und so entfernst du dich aus dem, in dem du dich tatsächlich wirklich befindest.

Weisst du - das, was dich einnimmt sind immer deine eigenen Belange. Es sind immer deine eigenen Wertigkeiten. Es ist das, was du selbst für etwas Besonderes hältst, das du dann zu etwas Besonderen machst, es dann auch besonders betrachtest und darin eine Wichtigkeit findest, die dir Hinweis gibt, wie du dich verhalten sollst. Dabei ist alles einmalig in einem Meer des immer gleichen, das sich in verschiedene Formen gibt und sie wieder verlässt. Es ist ein stetes Entstehen und Vergehen. Und wie weit es dein leben beeinflusst, in dem es dein Denken ürägt, in dem es deine Gefühle ausrichtet, in dem es dein Befinden mit gestaltet - das bestimmst alleine DU. Es kann noch so heftig im Aussen erscheinen - durch deine Wahrnehmung so empfunden - wenn es für dich keine Wichtigkeit hat, wenn du es als „nichtig“ betrachtest, bist du davon unberührt.

Die Zeiten stehen gut, um dies zu üben. Und die Zeiten stehen massiv auf „Herausforderung“, ob dir dies denn gelingt oder nicht.

Weisst du - wie du dich zu etwas positionierst, welche Meinung du hast - das alles ist Ausdruck deiner Persönlichkeit: sie will gelebt werden. Doch es gibt einen Punkt, an dem deine Persönlichkeit sich einsetzt nicht mehr für die Sache, sondern für sich selbst. Es gibt einen Punkt, von dem aus es anders läuft. Von dem aus die Betrachtungsweise sich ändert: dann sind anders Denkende naiv, dann sind anders Denkenden untalentiert, gar doof. Wenn du dies in deinem Denken wahrnimmst, kannst du dir sicher sein, dass nicht mehr DU die Zügel in der Hand hast, sondern dein EGO. Dass es die Situation dazu benutzt, sich selbst zu etwas besonderem, vor allem zu etwas besserem zu machen.

Und wenn dies geschieht, beginnt der ewige Kreislauf des nie endenden Lebens-Spiels, aus dem du dich selbst nicht befreien kannst, solange du dich immer mehr hinein verstrickst. Also beobachte dich gut - mindestens ebenso gut wie alle andern, ja!

Sei kritisch mit dir selbst - genau so kritisch wie mit den andern.

Achte darauf, was es ist, was dich zum Tun bewegt, und wie du dabei die Andern einstufst, sie wahrnimmst. So kannst du das EGO enttarnen - denn es ist geschickt! Es weiss genau, was dir wichtig ist. Und es schlüpft in deine Meinung hinein, es übernimmt deine Wichtigkeiten. Aber nutzt sie nur dazu, um sich besonders hervor zu heben. So entsteht niemals Frieden auf Erden. Denn: damit jemand besonders sein kann, müssen andere degradiert werden. Damit eine Meinung richtig sein kann, muss eine andere falsch sein. Das ist nicht Hand reichen, das ist nicht sehen, dass alles demselben dient. Es ist das Benutzen von Dingen, um daraus etwas zu inszenieren.

So achte gut auf den einen Punkt, an dem du dich selbst ein wenig besser fühlst als die andern es jemals sein können.


Alles ist einmalig dasselbe, kommend und vergehend.

Nur DU pflückst es heraus und stellst es auf einen Thron oder an den Pranger.