„Bei dir ist SEIN“ -14.8.20

Je weniger du festhältst, umso mehr bist du bei dir.

Und je weniger du dem Verlangen „etwas zu haben“ Folge leistest, umso mehr Freiheit spürst du.

Dein Dasein ist klares SEIN.

Du findest dich im Geschehen, in der Bewegung der Zeit. Du handelst, du fühlst, du siehst - und du gibst dein Bestes, um die Dinge zu formen, auf dass sie gut sein mögen. Du vergisst dabei, dass sich die Dinge selbst formen, dass das Leben entsteht und vergeht. Wenn du diesen Zirkus mitmachst, bist du Teil von ihm: kannst ihn wahrnehmen, kannst ihn erleben - und machst ihn zu deinem Leben. Und doch ist er das nicht!

Was auch immer du angegangen bist oder nicht - der Augenblick verrinnt. Und es ist bestimmt, dass alles vorüber geht.


Natürlich ist es wichtig, dass du Einsatz zeigst! Allerdings ist entscheidend, weshalb. Was ist der Grund - was ist deine Basis, auf der du deine Lebenssicht aufbaust?

Ist es „Kampf fürs Leben, ums Leben“?

Oder ist es „dich ganz und gar hingeben“?

Was kommt, was geht wird davon nicht beeindruckt - du aber in deinem Grundsätzlichen SEIN.


Bei dir selbst ankommen - wie schön sind jene Momente, in denen du eins mit dir selbst bist! Was auch immer du dafür getan hast, welches Ziel du auch meintest, erreichen zu müssen - es ist nicht das erreichte Ziel, das dich beschenkt und reich macht. Es ist dieser eine Augenblick, in dem du einfach ganz dich selbst bist und es mit deinem ganzen Dasein aufnimmst. Da ist nichts, was noch getan werden muss, nichts was noch erreicht werden soll, nichts was fehlt:

Glück, Erfüllung, Eins-Sein - dann schweigt die Welt in ihrer gesamten Betriebsamkeit. Nicht weil alles getan wurde und auch nicht, weil alles gut ist. Nur einzig, weil du in diesem Augenblick bei dir bist.


Wie würde sich wohl die Welt verändern, wenn du den Fokus neu bestimmst: nicht durch Ziele erreichen, nicht durch Tun, Verzichten oder aus der Erinnerung streichen.

Sondern: Einfach zuerst ganz bei dir sein, und SO mit dir ins Tun hinein.


Nichts müsste erfüllt werden, nichts erreicht - und du hättest alle Kraft, um zu wirken. Das ist, was Segen schafft!


Versuche weiter, deinem Leben Sinn zu geben. Keine Zeit soll jedoch vergehen, ohne DIESEN Sinn zu sehen: bei dir sein, einfach bei dir sein! Dann den Dingen begegnen, sie leben. Nicht an ihnen kleben - durch sie hindurch fliessend DEIN SEIN leben.

Nicht müssen, nicht wollen, nicht tragen, nicht klagen:


Es kommt, was kommt und geht, was geht.

Und es wird gut sein so.


Das ist des Tages höchster Lohn.