"Weihnachtszeit" - 7.12.18

Mit viel Eifer widmet man sich nun dem Jahresabschluss. Möchte die Dinge noch zu Ende tragen, zu Ende bringen. Das Jahr polieren, es zu einer Runden Sache machen. Man hetzt, man rennt, man tut und man macht - angehen ist die Devise. Sucht den Weihnachtszauber in den Läden, in Geschenken, in gutem Essen, in einem runden, wohligen Gefühl.

Auf vielerlei Ebenen fordert ihr euch in dieser Zeit, denn das nahende Jahresende genauso wie die Vorweihnachtszeit - beides nimmt ein, beides braucht euch. Das eine widmet sich dem abschliessenden, bilanzziehenden, klärenden, aufräumenden, zu Ende bringenden. Das andere verlangt Stimmung, Liebe, Freude, Zauber, Faszination, Zeit, einlassen, Häuslichkeit, Wärme. Dies nebst dem Tagesgeschäft, dem ganz normalen Alltag. Setzt eben allem noch die Krone auf - nur empfindet man die Krone nicht als Krönung, sondern als fast schon überfordernde Last. Denn der normale Wahnsinn ist ja eigentlich schon genug, nicht wahr!

So schauen wir heute einmal auf den Weihnachtszauber, den ihr zaubert:

Ganz viel gute Wille ist vorhanden, bei allen, bei jedem. Diese Zeit zu etwas kostbarem zu gestalten, sie kostbar zu verbringen und kostbares zu schenken. Dabei diktiert euch die Zeit und die Verpflichtungen einen Takt auf, der sich gar nicht vereinbaren lässt mit kostbaren Momenten. Und gar schnell wird aus dem doch so schön geplanten, erhofften ein Marathon, den es einfach abzuhaken gilt. Punkt um Punkt, erreicht, durchgestanden, gottlob, weiter gehts. Listen werden erstellt, nichts soll vergessen gehen, denn es sollte ja perfekt werden.


Meine Lieben, ihr steckt mitten drin in der kostbaren Zeit und ihr steckt mittendrin in den kostbaren Momenten, nicht nur in dieser Vorweihnachtszeit, sondern tatsächlich jederzeit!

Und die Vorweihnachtszeit dazu nutzen, sich dem ganz bewusst zu sein - dem Kostbaren, dem Nährenden, dem Behaglichen - dazu eignet sich diese Wochen wunderbar. Und auch hier gilt zu begreifen, dass es nichts zu schaffen gibt. Dass das tun die Folge der Freude sein soll, und nicht die erarbeitende Qualität für Freude.


Also gilt in dieser Zeit die Tätigkeiten mit Untätigkeit zu beginnen, die Aktivitäten mit Ruhe zu starten und die Ziele im Sein zu finden. Sodass euch die Freude trägt, nicht die Vorstellung, wies es sein soll, wie es sich anfühlen soll.

Wenn euch dies gelingt, meine Lieben, werdet ihr die Entdeckung machen, dass jederzeit Weihnachtszeit ist.

Erfüllung findet sich nicht in erstrebter, erreichter Fülle, Erfüllung ist die Erkenntnis, dass alles da ist, um sich gut zu fühlen. Dass alles da ist, um Lieben zu könnend dass alles da ist, wofür ihr geliebt werdet. Und das ist der Innbegriff von Weihnachten. Und das ist auch die Botschaft von Weihnachten, nicht wahr? Die Liebe. Und dass es dazu keinen Reichtum braucht, dass es dazu keiner Leistung bedarf, sondern dass die Liebe einfach geschenkt wird. An Orten, wo man sie kaum erwartet, genau so wie zu Zeiten in denen man sich ihrer so bedürftig fühlt.

Das ist Weihnachtsbotschaft.

Und das ist, was ich dich auffordere, es dir selbst jeden Tag zu geben und zu leben. Und dazu wünsch ich dir Freude, Harmonie, und Friede. Drei königliche Geschenke, die du in dir trägst und auch nur in dir findest.