Verpflichtungen - 23.8.19

Meine Lieben, sprechen wir heute einmal über Verpflichtungen:

Weshalb verpflichtest du dich den Dingen, die dich erfüllen genauso sehr wie den Dingen, die dir auferlegt werden genauso sehr wie den Dingen, die du zu tun müssen glaubst?

Was ist die treibende Kraft, die dich veranlasst, deine Energie diesbezüglich auszurichten, deine Kräfte zu sensibilisieren und dich dem entsprechend zu verhalten, zu bewegen, einzubringen? Sind es Dinge, denen DU dich verpflichtet hast? Ist es deine Pflicht, sie zu tun? Gehören sie nun mal in dein Leben oder hat es gar einen tieferen Sinn - bringt der Mensch seine Aufgaben, die er zu bewältigen hat schon mit, wenn er auf Erden ankommt? Sind die Themen tatsächlich vorgegeben, die dir begegnen in deinen Leben?

Weisst du, liebe Seele, grundsätzlich könntest du einfach da sitzen, dich in Freude, in Überschwänglichkeit, in Liebe üben. Glücklichsein, ohne etwas dazu beizutragen. Dein Leben hätte sich erfüllt, glaube mir. Du hättest deine Aufgaben allesamt gemeistert.

Es ist also nich so, dass du Mühsamkeiten durchstehen musst. Es ist nicht so, dass Schicksalsschläge dir vorbestimmt sind, damit du an ihnen reifst, damit du zu Einsichten gelangst.

Ich möchte dich dazu ermuntern, über das Leben einmal anders zu denken. Und zwar:

dass da zum einen das ist, was geschieht - was kommt und geht: schönes und weniger schönes, schmerzhaftes genausosehr wie erfreuliches, Dinge die dir leicht fallen, Dinge die du kaum zu tun vermagst - das ist das Einerlei des Lebens. Weil es nicht beständig ist, weil es sich immer fort bewegt.

Und dann bist da noch DU.

Du kannst dich mit all dem, was du erlebst, identifizieren. Du kannst dich darin wiederfinden, du kannst dich daran messen, du kannst daran wachsen oder gar zerbrechen: dies alles geschieht, weil du dich damit identifizierst. Weil du all die Dinge, die da sind, als Verpflichtung siehst, als Teil von dir, von deinem Leben. Von dem, was du bist.

So lange du so denkst und die Sache so angehst, wird alles jederzeit Einfluss nehmen können auf deine Befindlichkeit.

Doch sieh es SO: dass da die Dinge sind, die geschehen, und du - bist daneben. Unabhängig, ob dies nun geschieht oder jenes, oder eben nicht. Du bist da - ob du atmest, ob du rennst, ob du stirbst. Du bist da.

Übe dich darin, all die Dinge, die du nicht bist, auch als dies zu erkennen. Selbst wenn du sie tust, selbst wenn du sie erlebst. Dann findest du DICH.

DAS ist deine Pflicht. Und dazu dient das Leben: dich dieser Entdeckung hinzugeben.

Lass dies deine Verpflichtung sein! Der Gewinn daraus ist Beständigkeit, Friede. Glück.

Probier es aus! Bei den Dingen im Alltag, die dich auf die Palme bringen: lass zu , dass du erkennst, dass du das nicht bist. Und dass du bist - auch wenn es so läuft, wie’s eben läuft.

Übe es in den Momenten, in denen du dich hilflos fühlst.

Und übe es in den Momenten, in denen du glücklich sein möchtest… Dann übst du viel, nicht wahr?